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10 wertvolle Quick-Tipps vor dem Auftritt, oder wenn was schief läuft

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In diesem Blog geht es um 10 extra Quick Tipps kurz vor der Präsentation und um ein paar wirklich hilfreiche Ideen, falls beim Auftritt etwas schief geht.

Mit diesen Tipps und Ideen am Start bist Du noch sicherer und kannst selbstbewusst loslegen, Dein Publikum überzeugen und für Dich oder Deine Produkte, Dein Business oder Deine Dienstleistung gewinnen und dein Ziel erreichen.

Wir schauen uns an, was alles schief gehen kann – und das ist einiges, aber keine Panik, wir finden für alles eine Lösung. Am Besten ist wie immer die gute Vorbereitung, damit die Pleiten, Pecht und Pannen gar nicht erst passieren.

Im Zweiten Teil betrachten wir die wichtigen Minuten und Momente direkt vor deiner Präsentation.

Somit bist Du perfekt gerüstet!

Auf der Bühne, beim Vortrag und bei jeder Präsentation kann so einiges schiefgehen. Was hast Du schon alles erlebt?

Bestimmt die Klassiker: Präsentation läuft nicht, Ton ist schlecht, der Speaker vor dir redet zu lang und nimmt Dir Redezeit, die Moderatorin kündigt dich falsch an, du selbst vergisst den Namen einer wichtigen Person, der du danken wolltest und…und…und…

Der Klassiker – die Präsentation läuft nicht

Ok, lasst uns gleich mit den Quick Tipps starten:

  1. Präsentation läuft nicht – hier ist es natürlich so, dass Du als Profi das zuvor schon ausprobiert hast, bei der Generalprobe zum Beispiel. Falls vom Veranstalter keine Generalprobe angesetzt ist, erkundige dich unbedingt im Vorfeld, welches Format gebraucht wird, das sollte jeder Veranstalter, oder eben die Leute, die für die Technik zuständig sind, mitteilen können. Frage auch, welcher Adapter benötigt wird und habe IMMER eigene Adapter dabei! Verlasse Dich keinesfalls ausschließlich auf die Technik vor Ort. Ich hatte erst vor kurzem eine Situation, wo der etwas in die Jahre gekommene Beamer nur einen VGA-Anschluss hatte. Zum Glück hatte ich noch einen solchen Adapter dabei.

Falls die Präsi dann immer noch nicht läuft, solltest Du in der Lage sein, auch ohne Präsentation im Hintergrund deinen Vortrag zu halten. Bereite Dich auch hier immer auf Plan B vor. Nutze dann Flipchart. Es ist ohnehin sinnvoll, die Methodik hin und wieder zu wechseln. Flipchart ist aber nur sinnvoll, wenn es auch gut vom Publikum sichtbar ist und Du gut aufgefüllte Flipchart Marker dabeihast und auch eine einigermaßen lesbare Schrift beherrscht. Alles auf Deiner Checkliste notiert, von mir bekommst Du aber auch eine Checkliste, in den Show Notes!

Falls die Präsentation nicht läuft, oder es Probleme gibt, bitte übe dafür auch einen Satz zur Überbrückung ein. Das macht die Situation, die fürs Publikum auch unangenehm ist, deutlich erträglicher.

Es kann ein Satz sein wie: Lassen Sie uns gern ohne meine sorgfältig vorbereitete (zwinker, zwinker) Präsentation starten, weil wir ja gemeinsam gern die Zeit hier nutzen wollen…Ich sage es immer wieder, die Eröffnung solltest Du gut drauf haben, denn hier kannst Du sie gleich zum Besten geben, auch wenn die visuelle Unterstützung fehlt.

Oder humorvoller: „Wie gefällt Ihnen die Show bisher…?“ Das muss man natürlich dann auch entsprechend mit Humor rüberbringen können. Ich hab das mal erlebt, als ein Redner auf die Bühne ging, nein eher stolperte und dabei auch noch seine Unterlagen – es waren mehrere Blätterstapel verlor. Die Chuzpe braucht man dann um so einen Satz rauszuhauen.

Hier sind noch weitere Sätze:

  1. „Tja, das war wohl ein kleiner technischer Aussetzer. Aber hey, wenn es perfekt wäre, würde es ja nicht so aufregend sein, oder?“
  2. „Anscheinend hat mein Laptop beschlossen, heute ein wenig rebellisch zu sein. Es ist wohl im Teenageralter der Elektronik.“
  3. „Wenn jemand eine Zeitmaschine hat und mir vorher mitteilen könnte, dass mein PowerPoint-Präsentationsskills heute auf Streik gehen, wäre das toll.“
  4. „Entschuldigt bitte den kleinen Blackout. Es ist wie bei einem Zaubertrick, nur dass der Trick ist, dass mein Laptop verschwindet und niemand applaudiert.“
  5. „Und hier dachte ich, mein Vortrag würde heute wirklich glatt laufen. Aber wer mag schon glatte Dinge? Das wäre ja langweilig!“
  6. „Das war definitiv nicht geplant, aber das Leben ist voller Überraschungen, oder? Heute ist die Überraschung eben ein rebellischer Projektor.“
  7. „Ich wollte euch nur zeigen, wie man einen dramatischen Moment einbaut. Ihr wisst schon, für den Fall, dass dieser Vortrag mal verfilmt wird.“
  8. „Habt ihr gehört, dass Pannen das Salz in der Suppe des Lebens sind? Nun, hier ist eine ordentliche Portion für euch!“
  9. „Meine Präsentation hat beschlossen, eine kurze Pause einzulegen. Es hat wahrscheinlich gedacht, wir könnten alle ein bisschen Frischluft gebrauchen.“
  10. „Entschuldigung für das kleine Durcheinander. Ich wollte euch nur zeigen, dass mein Improvisationstalent mindestens so beeindruckend ist wie meine PowerPoint-Folien.“

Humorvolle Sätze zur Überbrückung

Oder etwas humorvoller:

  1. „Nun, das war nicht geplant, aber wenigstens haben wir jetzt eine spontane Improvisationseinlage. Wer braucht schon ein Skript, wenn man Chaos haben kann, oder?“
  2. „Ups, das war so unerwartet, dass selbst mein Kaffee gerade aus seinem Becher gelacht hat.“
  3. „Ich wollte euch nur einen Vorgeschmack darauf geben, wie es wäre, wenn mein Vortrag von einem schlechten Science-Fiction-Autor geschrieben worden wäre. Spoiler: Es wäre genauso chaotisch.“
  4. „Und hier seht ihr, wie man einen beeindruckenden Rückwärtssalto macht, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Zugegeben, das war nicht geplant, aber es hat zumindest funktioniert, oder?“
  5. „Das war meine dramatische Pause. Ihr wisst schon, um sicherzustellen, dass ihr alle noch wach seid. Funktioniert, oder?“
  6. „Da habt ihr es – mein Versuch, die Schwerkraft zu überlisten. Leider ist die Schwerkraft heute der klare Sieger. Aber hey, ich gebe nicht auf!“
  7. „Wie sagt man so schön? Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mache Limonade. Oder in meinem Fall: Wenn die Technik streikt, mache eine Comedy-Show.“
  8. „Meine Damen und Herren, das war keine Panne. Das war nur eine erweiterte Kaffeepause, um sicherzustellen, dass ihr alle noch aufmerksam seid.“
  9. „Ich habe das extra gemacht, um sicherzustellen, dass ihr aufpasst. Es ist eine moderne Form der Publikumsbeteiligung, nennt es einfach ‚Vortragsinteraktivität 2.0‘.“
  10. „Offensichtlich hat jemand hier den ‚Wie stolpert man elegant‘ -Workshop verpasst. Aber keine Sorge, ich stehe wieder auf – im wahrsten Sinne des Wortes.“

Wenn du ganz spontan bist, dann kannst Du vielleicht sogar eine Brücke zum Vortragsthema spannen, oder aus deiner Praxiserfahrung berichten. Falls Du Ärztin bist und vor KollegInnen sprichst, dann kannst Du sagen, dass wir (Ärztinnen und Ärzte) ja gewohnt sind auf unerwartete Eregnisse zu reagieren, aber jetzt stehe ich auf dem Schlauch.

Oder solltest Du als Führungskraft sprechen, gilt ähnliches: Heutzutage leben wir in der VUCA Welt und müssen in der Lage sein, auf veränderte Umfeldbedingungen schnell zu reagieren. Also wie wäre es mit einem Krisenmeeting?

Oder wenn Dir gar nichts einfällt zitierst Du ein bekanntes Sprichwort oder eben ein Zitat. Und fragst dann dein Publikum, was das nmit deinem Vortrag zu tun hat. Im Fall es kommt eine gute Antwort – prima. Wenn die Leute dich aber verständnislos anschauen, auch gut, dann sagst Du: zuerst mal nichts! Vielleicht fällt dir noch ein weit hergeholter Zusammenhang ein, dann gut. Falls nicht, dann ssag: auch nach längerem Nachdenken gibt es hier keinen Zusammenhang mit meinem Thema. Aber es liegt an unserem Gehirn, dass wir versuchen, Unbekanntes (das Zitat, oder den Spruch) mit etwas bekanntem zu vergleichen und Gemeinsamkeinten zu finden (stimmt wirklich, dazu gibt es Untersucheungen). Manchmal gibt es aber keine Paralleln. So sehr wur uns auch anstrengen.

Solche Mini-stories solltet ihr auf Lager haben, damit die gedankliche Windstille immer gut überwunden werden kann. Also viele Methoden habt ihr hier schon mal als Ideen bekommen.

Technische Probleme meistern

Diese Sätze und Ideen gelten übrigens für alle technischen Pannen.

Sei es:

– Tonprobleme – Vorsicht auch hier, dass das Mikrophon zur richtigen Zeit eingeschaltet wird! Es ist beides ungünstig: zu früh, wenn du noch deine Stimme aufwärmst oder zu spät, wenn du schon die ersten Worte auf der Bühne gesprochen hast.

– Lichtprobleme – zu wenig oder zu viel Licht, Licht blendet immer ein bisschen auf der Bühne, bitte gewöhne dich daran und schaue nicht blinzelnd ins Publikum.

– Kulissen, Requisiten auf der Bühne – schau darauf, dass nur Dinge auf der Bühne sind, die zu Dir und zu deinem Auftritt gehören. Vereinbare das zuvor mit der Technik, störende Objekte, vielleicht vom Vorredner lenken von deiner Präsentation ab!

– Bildprobleme – zum Beispiel werden Schriften nicht richtige dargestellt, Bilder sind verzerrt und nicht im richtigen Format. Auf der Bühne ist es zu spät, das zu korrigieren – nutze einen der Sätze und vor allem checke vorher, ob alles gut dargestellt wird.

Bitte hier keinesfalls offen die TechnikerInnen anklagen, oder sich darüber beschweren.

Ich sage zwar immer, sei die Diva auf der Bühne, ich meine aber damit, die freundliche Diva, die darauf achtet, dass alle Aspekte, die du für deinen guten Auftritt brachst, vorhanden sind. Und die darfst du gegebenenfalls auch einfordern. Aber bitte vor Dem Vortrag und hinter der Bühne.

 

Quick Tipp 2 – wenn man den Faden verliert

  1. Faden verlieren – Innere Faktoren wie Nervosität, Lampenfieber – schaue und höre dir dazu die Folge über das Lampenfieber an – hier gibt es ausführlich wertvolle Hinweise wie du diese nervöse Energie umpolst und für dich nutzt. Es gibt hier aber noch ein paar Dinge, wie
    Faden verlieren – hier ist es gut, eine bedeutungsvolle Pause zu machen. Pausen werden massiv unterschätzt. 99% meiner Coachees haben das Gefühl, dass die Pause, die ich von ihnen immer wieder mal beim Üben einfordere, viel zu lange ist. Wenn wir aber dann das Video gemeinsam anschauen sind alle wirklich erstaunt und sagen, das war ja gar nicht so lang, das war genau richtig, hätte sogar noch länger ssein können! Also Pausen machen, bedeutungsvoll ins Publikum gucken, das ist wichtig, damit das Publikum erkennt, dass jetzt etwas wichtiges kommt, Auch wenn du im Moment selbst immer noch nicht weißt, was du eigentlich sagen wolltet. Halte es aus und in den allermeisten Fällen kommt dir der Gedanke nach wenigen Sekunden-Bruchteilen wieder in den Sinn! So zu schauen, kann man üben, auch wenn innerlich deine Neuronen im Hirn gerade Tango tanzen. Einfach bedeutungsvoll schauen.

Sollte es im Hirn aber immer noch kein nennenswertes Zeichen für die Fortsetzung deines Vortrages geben, dann schreibe Dir zur Sicherheit Moderationskarten. Leserlich am besten gedruckt in Serifenschrift, zum Beispiel Times New Roman, die ist besser lesbar. Du kannst im Fall der Fälle die Karte dann bewusst hervorholen, dann darauf schauen und zum Beispiel sagen – „Dieser Punkt ist so wichtig, dass ich ihn mir aufgeschrieben habe“. Wie gesagt, ganz bewusst, so als ob du es genau so geplant hast. Und keiner wird was merken – im Gegenteil, diese kleine Show lockert die Präsentation auf! Was auch möglich ist, dass du das Publikum fragst, was der letzte wichtige Gedanke aus seiner/ihrer Sicht war. Das geht nur, wenn du bereits einen Dialog mit den ZuschauerInnen etabliert hast, sonst wird hier eher niemand antworten.

Quick Tipp 3 – mehr Zeit als Inhalt

  1. Zu schnell /zu langsam sein. Was mir schon mal passiert ist, dass ich viel zu schnell war. Auch hier gilt, vorher mal die Zeit stoppen und üben! In diesem Fall aber hatte ich die Idee, das Publikum mit einer Übung einzubeziehen und dadurch Zeit zu füllen. Das hat gut funktioniert, dadurch wurde das Gesagte noch vertieft und die Leute waren zufrieden. Dass ich erstmal ziemlich geschwitzt habe, hat keiner gemerkt und das muss auch nicht sein. Unser Publikum hat Professionalität verdient und wir müssen es nicht mit unseren Problemen behelligen. Du solltest also für alle Fälle eine Idee haben, falls Du wirklich zu schnell sein solltest, etwas Zusatzmaterial oder Übungen mit im Koffer dabei zu haben. Möglich ist auch immer die Frage und Antwort Phase. Jedoch doof, wenn die ohnehin noch kommt und die Zeit dafür ja auch schon kalkuliert wurde. Genauso solltest Du darauf vorbereitet sein, dass du weniger Zeit hast, weil entweder dein Vorredner zu lange geredet hat oder du viel zu viel Stoff für die wenige Zeit einbringen wolltest. Lieber weniger, dafür aber gut dargestellt. Übe es bitte im Vorfeld und kalkuliere die Zeit realistisch ein. Sei für beide Fälle vorbereitet.

Quick Tipp 4 – Publikum ist unruhig

  1. Publikum ist unruhig, hört nicht zu. Hier hängt es von der Situation ab. Es kann hilfreich sein, tatsächlich mit einer Glocke oder einem ähnlichen Zeichen das Ende der Pause anzeigen. Wenn du in der Rolle der Moderatorin bist, erwartet das Publikum, dass jemand den Zeitplan durchsetzt. Wenn du als Vortragender auf der Bühne bist, kann das Gleiche funktionieren. Manchmal muss man hier durchgreifen, um isch Gehör zu verschaffen, das kann deutlich, aber dann mit einem charmanten Lächeln passieren, oder eher subtil. In beiden Fällen hilft eine starke Stimme, oder auch körperliche Präsenz. Nur nicht zu schüchtern sein, denn es geht ja darum, sich Gehör zu verschaffen, entweder für Dich selbst, oder für den folgenden Vortrag. Hier sind noch weitere Ideen:
  1. Fragen stellen:
    • Stelle dem Publikum Fragen, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Dies kann die Zuhörer direkt einbeziehen und die Interaktion fördern. Die Frage sollte gut gewählt und vorbereitet sein, vielleicht magst du dir für diesen Fall eine Reihe von Fragen einfallen. Je nach Veranstaltung kannst du ganz banale Dinge fragen wie: Haben Sie die Kaffeepause genossen? Oder etwas detaillierter: Haben Sie auch den Lunch genutzt, um zu netzwerken? Das ist zwar eine rhetorische Frage, auf die du maximal ein Kopfschütteln oder Nicken erwartest, das kannst du auch einfordern – mit etwas Mut! Dann kannst du einen Spruch bringen: “Netzwerke schaden nur dem, der keines hat..“ Also in der nächsten Pause dran denken! Baue dir ein Arsenal an Fragen auf, die du jederzeit stellen kannst, um die Aufmerksamkeit zu bekommen. Das hilft übrigens auch in der Präsentation, wenn der Faden verloren ging.
  2. Geschichten erzählen:
    • Hab eine fesselnde Anekdote oder Geschichte parat, die allgemein ist, so dass du sie als Allzweckwaffe benutzen kannst. Vielleicht die Geschichte von Churchill, der sich in einem denkwürdigen Moment einmal Gehör verschafft hat, indem er mit seinem Schuh auf den Tisch klopfte. Oder eine andere Geschichte, die erst einmal nichts mit deinem Vortrag zu tun hat. Denn es wäre ja schade, wenn du eine gute Geschichte verpulverst und das Publikum bekommt nur die Hälfte mit.
  3. Humor einbringen:
    • Nutze eine humorvolle Geschichte oder gar einen – bitte jugendfreien Witz, wen du in der Lage bist, gut Witze zu erzählen und es zum Auditorium passt. Ich bin es leider nicht, da ich oft die Pointe falsch erzähle. Und ja, ich weiß, das kann man auch lernen!
  4. Bewegung und Gestik:
    • Verwende Bewegung und Gestik, um deine Botschaft zu betonen. Dies kann das visuelle Interesse steigern und die Aufmerksamkeit fesseln. Das braucht Mut und Übung kann aber sehr effektiv sein.

Nutze visuelle Hilfsmittel und ändere die Tonlage

  1. Medien und visuelle Hilfsmittel:
    • Du kannst auch visuelle Elemente wie Grafiken, Bilder, Videos oder Schaustücke bereithalten, um die Präsentation aufzulockern und die Aufmerksamkeit wieder zu wecken. Das muss natürlich vorbereitet sein.
  2. Interaktive Elemente einbauen:
    • Füge interaktive Elemente wie Umfragen, Diskussionsrunden oder kleine Gruppenaktivitäten hinzu, um die Beteiligung zu fördern – auch das braucht eine vorherige Überlegung und gezielte Vorbereitung
  3. Die Tonlage variieren:
    • Ändere die Tonlage deiner Stimme, um Betonungen zu setzen und das Interesse zu steigern. Monotones Sprechen wirkt schnell langweilig. Denken wir an den bekannten Sprecher bei Boxveranstaltungen – wenn wir so wie er sprechen, ist garantiert jeder und jede aufmerksam. Ist aber natürlich nicht jedermanns und jederfraus Sache…
  4. Überraschungselemente einbauen:
    • Integriere unerwartete oder überraschende Elemente in deine Präsentation, um die Neugier des Publikums zu wecken. Das könnten Tricks aus der Zauberei sein. Auch das braucht Vorbereitung und wirklich gute Übung, ansonsten verkommt so etwas zur Lachnummer.
  5. Direkten Blickkontakt suchen:
    • Suche direkten Blickkontakt mit dem Publikum, um eine persönliche Verbindung herzustellen. Ein direkter Blick kann die Aufmerksamkeit fesseln.

Pausen helfen im Notfall

  1. Kurze Pausen einlegen:
    • Mache kurze Pausen, um den Zuhörern Zeit zum Verarbeiten der Informationen zu geben. Das kann die Konzentration aufrechterhalten.
  2. Einen Perspektivwechsel vornehmen:
    • Ändere deinen Standort oder Blickwinkel auf der Bühne, um visuelles Interesse zu wecken und die Aufmerksamkeit zu halten.

Durch die Anwendung dieser Techniken kannst du die Aufmerksamkeit des Publikums zurückgewinnen und sicherstellen, dass deine Botschaft effektiv vermittelt wird.

Quick Tipp 5 – Zwischenfragen aus dem Publikum

  1. Ein weiterer Fail könnte sein, dass das Publikum dazwischenfragt oder redet. Hier kannst Du ganz klare Regeln bereits zu Beginn deines Vortrags aufstellen, nämlich zum Beispiel, dass du Fragen gern am Ende beantwortest und dafür (falls dir das passend erscheint – einen Fragenspeicher einrichtest. Das funktioniert folgendermaßen, dass du auf ein vorbereitetes Flipchart die Fragen aus dem Publikum als Stichpunkte aufschreibst. Passt gut für Vorträge, die einen Workshopcharakter haben und zeigen, dass du für die Zuschauerfragen die Verantwortung übernimmst. Ansonsten das Publikum beten, sich die Fragen bis zum Ende zu merken.

Quick Tipp 6 für Schmutzfinken

  1. Du hast im letzten Moment dein Outfit beschmutzt, mit Kaffee, oder Orangensaft!

Zuerst – immer ein zweites Outfit dabei und in der Nähe haben, vor allem gilt das für Leute, die hier einfach ein bisschen ungeschickt sind. Falls das nicht der Fall ist, frage eine Person, ob sie dir einen Schal, ein Tuch oder etwas für den Vortrag leihen kann, an der Stelle musst du einfach deine Scheu überwinden und um Hilfe bitten.

Quick Tipp 7 bei lauer Resonanz

  1. Zu wenig Leute da. Vielleich hat die Bahn gestreikt, oder es gab ein Schneechaos, dann haben es die Leute nicht bis zu deinem Vortrag geschafft. Von Elvis gibt es die Geschichte, dass er einmal in seiner Anfangszeit, das Konzert nicht annähernd ausverkauft war, sein Management einfach Leute engagiert hat, die dann die überflüssigen Stühle am Ende des Raumes zusammenräumen ließ und mit einem Tuch bedeckt hatten, so sah das Konzert am Ende doch ausverkauft aus. Diese Möglichkeiten haben wir sicher kaum, jedoch können und sollten wir der Ausnahmesituation ins Auge sehen und das beste daraus machen. Das könnte einmal sein, dass wir intensiver auf die Individuen eingehen und damit für diejenigen, die den Weg geschafft haben, einen Mehrwert schaffen, oder dass wir den Vortrag einfach kürzen, je nach Situation und Wunsch des Publikums.

Quick Tipp 8 – mehr Publikum als geplant

  1. Wenn andererseits zu viele Personen da sind und der Platz nicht ausreicht, dann geht es erst einmal darum, Ruhe reinzubekommen. Das ist in erster Linie Sache des Veranstalters oder der Moderation. Solltest Du in der letztgenannten Rolle sein, dann ist es notwendig, darauf einzugehen und in Absprache mit der Veranstaltungsleitung ggf Maßnahmen zu ergreifen, um die Leute noch angemessen unterzubringen. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, weitere Stühle zu organisieren, oder gar, wenn es sich um einen Workshop innerhalb eines Kongresses zum Beispiel handelt, dass man in einen größeren Raum umzieht. Wichtig ist, dass man flexibel und aktiv das Thema angeht und das auch dem Publikum vermittelt. Hier bracht es auch die richtigen Worte, wie immer in solchen Situationen. Zuerst ist Dank für die große Resonanz für die Veranstaltung angebracht, dann geht es um die Lösung des Problems und den Nutzen für das Publikum. Sinnvoll ist es auch die Situation zu erklären und darzulegen, dass man mit weniger Besuchern gerechnet hatte. Du kannst zum Beispiel sagen:

 

  1. Dank für die große Teilnahme:
    • „Vielen Dank an alle, die heute hier sind! Wir haben eine fantastische Resonanz erhalten, und wir schätzen eure Begeisterung für [das Event]. Da wir mehr Gäste haben als erwartet, möchten wir euch bitten, einige organisatorische Anpassungen zu beachten, um einen angenehmen Ablauf zu gewährleisten.“
  2. Erklärung der Situation:
    • „Es freut uns sehr, so viele von euch hier zu sehen – danke für Euer Interesse. Aufgrund der unerwartet hohen Teilnehmerzahl müssen wir jedoch sicherstellen, dass alles reibungslos verläuft, deshalb wird sich der Start noch ein wenig verzögern, damit wir Euch allen einen guten Blick auf die Bühne bieten können. Es geht in 20 Minuten los“
    • Oder:
  3. Dank für Verständnis:
    • „Wir danken euch für euer Verständnis, da wir uns darauf einstellen, dass heute mehr Menschen hier sind als erwartet. Wir werden unser Bestes tun, um sicherzustellen, dass jeder eine positive Erfahrung hat.“

Bleib im Kontakt mit den Leuten

Man kann auch gewissermaßen laut überlegen:

  1. Mögliche Maßnahmen ansprechen:
    • „Wir überlegen gerade, wie wir die hohe Teilnehmerzahl am besten bewältigen können. Dies könnte zusätzliche Sitzgelegenheiten, Bildschirme im Außenbereich oder andere Lösungen beinhalten. Bitte haben Sie noch einen Moment Geduld, die Lösung wird 20 Minuten dauern, dann geht’s los!“

Am Schluss könnte man sich gegebenenfalls für die Unannehmlichkeiten entschuldigen und sagen:

  1. Hinweis auf zukünftige Maßnahmen:
    • „Für zukünftige Veranstaltungen werden wir sicherstellen, dass wir besser auf die Teilnehmerzahl vorbereitet sind. Eure Anwesenheit heute zeigt uns, dass wir in Zukunft besser planen müssen.“

Auch ein Vorab-Dank ist eine gute Idee, damit antizipieren wir die Kooperation des Publikums:

  1. Flexibilität und Kooperation betonen:
    • „Wir schätzen eure Flexibilität und Kooperation, während wir mit dieser unerwarteten Menge an Teilnehmern umgehen. Gemeinsam werden wir sicherstellen, dass jeder von euch das Beste aus der Veranstaltung herausholen kann.“

Möglicherweise gibt es auch die Technische Möglichkeit eines Livestream:

  1. Informationen zum Livestream:
    • „Für diejenigen, die möglicherweise keinen Sitzplatz finden, bieten wir einen Livestream an. Ihr könnt das Event bequem von anderen Bereichen aus verfolgen.“

Es ist wichtig, zunächst überhaupt mit dem Publikum zu kommunizieren, die Situation positiv zu präsentieren und den Fokus auf Lösungen und die Bereitschaft des Veranstalters zu legen, mit der unerwarteten Herausforderung umzugehen.

Quick Tipp 9 – Vorredner war super

Nächster Quick Tipp – Nummer 9: Dein Vorredner oder die Vorrednerin hat die Leute schon begeistert und mit einer sagenhaften Präsentation beeindruckt. Dagegen wirkt dein Vortrag in deinen Augen etwas oldschool. Das ist mir einmal passiert. Ich habe Blut und Wasser geschwitzt und wollte eigentlich gar nicht mehr auf die Bühne, weil mein Vorredner schon so eine großartige Show gebracht hat. Aber es ist dann doch gut gelaufen, weil ich eben meine Expertise auf die Bühne gebracht habe und ich habe ja meinen Vortrag gut durchdacht.  Es müssen nicht immer die Show-Elemente sein, die das Publikum begeistert – es ist der Mehrwert, den die Leute schätzen, und den haben sie bei mir bekommen. Also vertraut auf das, was ihr zu bieten habt und gebt nicht aus, sondern gebt noch mehr Gas!

Du bist einzigartig und das darfst Du auch zeigen!

Quick Tipp 10 – Ein menschliches Bedürfnis zur falschen Zeit

Wir sind bei Quick-Tipp Nummer 10 – du musst dringend auf die Toilette – kann passieren. Aber keine Panik, auch hier gibt es Abhilfe.

Zunächst solltest Du vor jedem Vortrag zur Toilette gehen. Mach Dich kundig, wo die Toiletten sind und gehe rechtzeitig, bevor du auf die Bühne gehst.

Denke bitte daran, dass, wenn du schon mit einem Mikrofon verkabelt sein solltest, das Mikro erst auf der Bühne angeschaltet wird und achte beim Toilettengang darauf, dass der Sender nicht ins Klo fällt! Ist alles schon passiert!

Bitte denke aber nicht: Jetzt habe ich das Mikro und den Sender schon dran, also kann ich jetzt nicht mehr auf die Toilette gehen. Doch, das geht, mit den entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen.

Wenn du trotzdem während eines Vortrags das Bedürfnis verspürst, auf die Toilette zu gehen, dann ist es wichtig, professionell und respektvoll mit der Situation umzugehen. Hier sind einige Möglichkeiten, wie du reagieren könntest:

  1. Suche einen natürlichen Übergangspunkt:
    • Versuche, einen natürlichen Punkt in deinem Vortrag zu finden, wie zum Beispiel nach einem Abschnitt oder einer Folie, um kurz anzuhalten und eine Gruppenarbeit, eine sogenannte Murmelgruppe anzuleiten. Es kann zum Beispiel so gestaltet werden, dass sich zwei Leute aus der ersten Reihe immer mit zwei Leuten, die direkt hinter ihnen sitzen über das Thema X für 5-7 Minuten austauschen, Damit hätte man 4-er Gruppen, entsprechend mehr oder weniger am Rand. Es ist gut, hier immer ein paar Fragen fürs Publikum parat zu haben, oder einfach eine Frage, die du in der nächsten Folie besprechen wolltest, vorab zur Diskussion stellst. Zum Beispiel: welche Erfahrungen habt ihr/haben Sie mit der Bestellung von Essen nach Hause gemacht, oder mit der online Terminierung eurer Patientinnen, oder, oder, oder…

Du könntest 2. auch offen und humorvoll sagen: „Entschuldigen Sie bitte die Unterbrechung. Die Blase hat entschieden, dass sie auch etwas zu sagen hat. Ich bin gleich zurück.“ Hier ist es auch zu empfehlen, Dein Publikum mit einer Aufgabe zu beschäftigen, das kann eine interessante Frage zu Deinem Thema sein, oder ein Thema, das immer wieder aufgegriffen und aktuell ist.

  1. Oder du fragst – falls möglich  – einen CoModerator, ob er oder sie kurz übernimmt, das sollte vorher abgesprochen sein. Also in dem Sinne, dass zwei Vortragende sich auch kurz bei einem Black out oder eben einem dringenden Bedürfnis gegenseitig aushelfen können. Sonst steht der Kollege/die Kollegin ja auch dumm da…
  1. Wenn es sich um einen längeren Vortrag handelt, könntest du geplante Pausen effektiv nutzen, um hier eine Toilettenpause einzulegen.

Nutze „Breathing Spaces“

  1. Falls du in deinem Vortrag Videos nutzt, oder andere sogenannte „Breathing-spaces, was ich immer sehr empfehle, dann kannst du dies Zeit für den Gang aufs Klo nutzen. Musst nur rechtzeitig wieder zurück sein.

Wichtig ist, höflich und respektvoll zu bleiben. Die meisten Menschen werden Verständnis dafür haben, dass solche Dinge gelegentlich passieren.

So, jetzt  haben wir für 10 Situationen, die bei Präsentationen auftreten können, ein paar gute Lösungsideen besprochen. Somit kannst Du jetzt wieder ein Stück sicherer und entspannter auf die Bühne gehen und Deine Botschaft mit noch mehr Leichtigkeit und Souveränität anbringen.

Lass mich gern wissen, was Dich noch abhält, die Bühnen dieser Welt zu erobern – ich bin gespannt und freue mich auf Dein Feedback!

Deine Silvia!

Auch als Podcast verfügbar

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