Mehr Infos

Die 9 nervigsten Sprechfehler und wie wir sie abstellen

0 Kommentare

24…hm vielleicht kriege ich die 30 noch voll. Es geht um meine Strichliste für das Wort „sozusagen“. Das sagt der Referent, dem ich seit fast einer Stunde zuhöre, nämlich gern. Ich bin dazu übergegangen, neben dem durchaus interessanten Inhalt lieber eine Strichliste über sein Lieblingswort zu führen und hab mit mir selbst gewettet, dass es bis zum Ende der Vorlesung 30 werden könnten – ah 25.

Die restlichen 5 schafft er bestimmt auch noch. Klar habe ich den eigentlichen Sinn der Präsentation nun nicht mehr so ganz nachvollzogen, aber die andere Arbeit war für mich dann doch spannender. Lieblingswörter, Füllsel und unnötige „ahs“ und ems lenken uns als Zuhörer ab und verhindern oft sogar, dass der Inhalt des Gesagten in guter Erinnerung bleibt. In meinem Fall blieb nicht einmal der Reder in guter Erinnerung.

Sprechunarten – schaffen wir sie ab!

Eine Vielzahl der Zuhörer wird da sicher gnädiger sein und die häufige Aussprache des Lieblingswortes oder wahlweise eben Störlaute und Füllsel nicht auf einer Strichliste als bleibendes Beispiel unzureichender Rhetorik dokumentieren.

So manch ein Interessierter Mensch hört diese Sprechunarten, wie wir sie auch nennen wollen, gar nicht bewusst – jedoch es bleibt ein Störgefühl. Der Redefluss bricht ab, der Sprechende wirkt abgelenkt, nicht bei der Sache, unkonzentriert oder einfach nicht so kompetent. Ständige „ähs“, oder andere Füllwörter beeinträchtigen in enormen Maßen die Schönheit der Präsentation.

Jawohl Schönheit, Eleganz und Klarheit, das sollte eine Präsentation und Rede ausstrahlen – auch bei einer Business Präsentation und nicht etwa nur bei der Laudatio für einen Oscar Preisträger.

Die ähs und ems und offensichtlichen Füllwörter wirken jedes Mal wie ein Stromschlag auf den Gedankenfluss der ZuhörerInnen, die doch – in den meisten Fällen – freiwillig dieser Präsentation lauschen und an Inhalt und Aussage interessiert sind. Genauso wie das „sozusagen“ meines Referenten in der Vorlesung vor vielen Jahren. Er sprach übrigens von Entwicklungspsychologie, ein sehr spannendes Thema – eigentlich. Denn wie gesagt, hat mich die rhetorische Eigenheit der Sprechunart zu sehr abgelenkt.

Ich darf Euch an dieser Stelle warnen: nach dieser Folge werdet Ihr womöglich alle Präsentationen und Reden kritischer verfolgen und die vielen „Ähs“, die es immer noch in den vielen Reden und Präsentationen unserer Zeit gibt deutlicher und bewusster wahrnehmen. Das ist zunächst einmal störend.

Vielleicht bemerkt Ihr aber auch in Eurer Sprechweise noch vereinzelte „ähs“ und Füll- oder unnötige Modewörter. Dann war es ja gut, dass Ihr zugehört habt, denn: den allermeisten Menschen ist es ja gar nicht bewusst, dass sie diese Sprechunarten nutzen.

Wir erinnern uns an die Absicht der Rednerin und Redner: wir wollen die volle Aufmerksamkeit für unser Thema und unseren Vortrag gewinnen – Füllwörter und „ähs“ sind da absolut kontraproduktiv. Es gibt noch weitere sprachliche Ablenkungen, die es uns als ZuhörerInnen schwer machen, dem Inhalt zu folgen und wir kennen sie nur zu gut:

Folgende Sprechunarten sind die Schlimmsten

Sprechunarten könnten zum Beispiel folgende sein:

  1. – Zu leise sprechen
  2. – Zu hohe Sprechstimme
  3. – Häufige „ähs“ (auch am Wortende!) oder andere Füllwörter wie „Sozusagen“, „gell“, „ne“, „nicht wahr“
  4. – Bestimme „Macken“ in der Aussprache, wie Lieblingswörter, Modewörter (Mega! Haben wir keinen größeren Wortschatz?)
  5. – monotones Sprechen, zu viel und immer die gleiche Sprechmelodie (Redakteure), oder „Lesesbuch“ Melodie, insbesondere beim Vorlesen
  6. – Zu schnell sprechen – zu langsam
  7. – Dialekt
  8. – Sprechlacher starke Atem oder Schmatzgeräusche – besonders durch Mikrofon verstärkt
  9. – Vocal Fry oder in Deutsch: Strohbass oder

– Aber Achtung: angeborene Sprechfehler, stottern, lispeln – gehören in die Hand der Logopäden

 

Ein zu leises Sprechen wirkt unsicher

Ausnahme: Du verwendest das Flüstern bewusst als Stilmittel für einen kurzen Zeitraum Deiner Rede. Das führt zur erhöhten Aufmerksamkeit.

Wir sprechen hier aber von einer generell „zu leisen Stimme“.

Für einen Redner ist es unabdingbar, seinen Sprechapparat so effizient wie möglich zu nutzen. Das ist Dein primäres Werkzeug!

Für eine kraftvolle und akzentuierte, manchmal auch laute Stimme ist die richtige Atmung von großer Bedeutung.

Tief in den Bauch atmen, Kehle und Kiefer ist entspannt, gerade Haltung, das ist die Voraussetzung – probiere es gleich einmal! Und stelle Dir vor, dass Du gerade ein gutes Essen genossen hast. Mmmm. Das ist die sogenannte mittlere Sprechstimme, sie wirkt nicht nur für uns, sondern vor allem für unser Publikum angenehm.

Du kannst Dir diese Stimmlage gut einprägen und „einspüren“, damit Du selbst immer wieder zu ihr zurückkehren können, falls Du Dich doch einmal ungewollt in eine höhere Stimmlage verirren. Außerdem dient die tiefe Atmung der Konzentration und dem Abbau von Stress.

Eine bewusste Veränderung der Stimmlage, also die Modulation, ist natürlich in Ordnung und sollte dann ja auch die erwünschten Effekte erzielen. Dann solltest Du aber wieder in Deine tiefere Stimmlage zurückkehren, die für die Zuhörer auch als angenehm empfunden wird. Damit wäre auch Punkt 2 – zu hohe Sprechstimme behandelt.

Die hohe Stimme ergibt sich meistens aus einer Nervosität und Aufregung, die man vor der Präsentation hat. Auch das wirkt sich negativ auf die Hörerschaft aus.

Eine hohe Sprechstimme wird eben mit Aufregung, Nervosität und in extremen Fällen vielleicht sogar mit Hysterie in Verbindung gebracht. Denken wir an den schrillen Schrei, wenn man sich erschreckt!

Bei allen Sprechunarten kommt auch noch der sogenannte innere Nachvollzug zum Tragen.

Das bedeutet, dass wir, wenn wir normal gestrickte Menschen und dementsprechend auch empathiefähig sind, innerlich nachvollziehen, was der Sprecher da vorne macht. Das ist so ähnlich wie mit dem Gähnen – wenn jemand gähnt, ganz genüsslich, dann könnte es sein, dass wir mitgähnen. Wenn dieser nun entspannt und in ruhiger Stimme spricht, dann sind wir auch ruhig und entspannt. Wenn wir jedoch ein atemloses Gestammel und nervöses nach-Worte-suchen hören und sehen, fühlen wir uns augenblicklich auch schlecht.

Das Ergebnis ist, dass der ganze Vortrag in keiner guten Erinnerung bleibt. Die negative Eskalation des inneren Nachvollzugs könnte dann mit dem neudeutschen Wort „Fremdschämen“ beschrieben werden. Wir alle kennen das. Unangenehm. Deshalb sind wir als Rednerinnen und Redner auch dafür verantwortlich, wie sich unsere Gäste fühlen.

 

Was tun bei geistiger Flaute?

Punkt 3 ist der Klassiker unter den Sprechunarten – die „ähs“ und „ems“. Da gibt es nur ein Motto: „Gnadenlos abschaffen!“

Was denken wir von Menschen, die viele „ähs“ und „ems“ benutzen?  Person ist nicht konzentriert, kann sich nicht konzentrieren, oder will sich nicht konzentrieren – all dieses Überlegungen lassen keine guten Schlüsse zu: entweder ist jemand nicht in der Lage, sich zu konzentrieren, was nicht für die geistige Fähigkeit spricht – warum sollte ich so jemandem meine wertvolle Zeit schenken?

Will sich jemand nicht konzentrieren – dann hat er oder sie womöglich gar kein Interesse am Publikum – auch keine besonders gute Voraussetzung für die notwendige Glaubwürdigkeit und für dessen Aufmerksamkeit.

Es gibt ein gutes Buch zum Thema Konzentration, das heißt „Konzentriert Euch“ passenderweise. Darin schreibt Psychologe und Bestsellerautor Daniel Goleman, dass wir tatsächlich nicht in der Lage sind, Multitasking zu betreiben.

Auch wir Frauen nicht. Klar können wir gleichzeitig im Garten arbeiten und nebenbei Musik hören. Aber wir können nicht gleichzeitig mehrere Dinge tun, die alle unsere Aufmerksamkeit beanspruchen, das geht nur nacheinander.

Wir haben heutzutage viele Ablenkungen zu bewältigen, die uns oft verleiten, zwischen verschiedenen Quellen der Aufmerksamkeit umzuschalten. Das ist anstrengend und verursacht Konfusion und nicht etwa Entspannung, wenn wir beispielsweise auf der Couch mit iPad und Handy sitzen und der Fernseher womöglich nebenher noch läuft. Gleiches gilt bei der Konzentration auf unsere Präsentation. Es geht darum, bei der Sache zu bleiben – und auch das können wir trainieren!

Wie schaffen wir nun die „ähs“ und „ems“ ab? Voraussetzung ist erst einmal, dass wir uns das überhaupt bewusst machen! Viele Menschen sind erschrocken, wenn sie sich selbst hören und erst dann bemerken: Oh mein Gott – ich sage ja ständig…“äh“!

Am besten funktioniert das Abtrainieren, wenn ein Kollege (oder Coach beim Üben) bei jedem „äh“ oder Füllwort ein lautes akustisches Signal erklingen lässt, oder einfach „Beep“ sagt.

Auch sehr hilfreich ist es, sich selbst aufzunehmen. Für den Fall der Sprechunarten empfehle ich Dir, zuerst ein Audio aufzuzeichnen, weil Du sonst zu sehr vom visuellen Erscheinungsbild abgelenkt sein könntest und nicht mehr so konzentriert auf die „ähs“, ems und Füllwörter achtest.

Statt einem „äh“ machen wir einfach eine kurze Pause und dann fällt uns sofort ein, was wir sagen wollten. Die Ähs sind einfach eine schlechte Angewohnheit. Probiere es aus – Ein wenig Übung hilft!

 

Modewörter sind schnell out

 Die 4. Sprechunart – Eine gewählte Ausdrucksweise hilft gegen die Sprechunart der allzu einfachen Sprache mit vielen Mode- und Lieblingswörtern. Deshalb schauen wir uns diesen Bereich auch einmal genauer an. Was können wir tun, um unseren Wortschatz zu erweitern und zu verbessern?

Lassen wir uns in den gemütlichen Ohrensessel sinken und ein außergewöhnliches Buch zur Hand nehmen und lesen, Inspiration bringt auch intellektueller Lesestoff, oder ein Journal mit Themen, die wir nicht kennen.

Interessieren sollte uns das Sujet schon, sonst wird die Aufgabe ja eher eine Qual. Beim Spazierengehen oder joggen lauschen wir einem Hörbuch oder einem Podcast, der einen eleganten Sprachjargon nutzt. Als Übung kann man sich Begriffe rausschreiben, die man nicht kennt und bisher nicht verwendet hat und nutzt diese Begriffe im alltäglichen Gebrauch.

Lassen wir uns dabei nicht vom kritischen Blick unserer Gesprächspartner irritieren. Das gleiche gilt auch für die Fremdsprache, in der wir Präsentationen halten werden.

Suche Dir auch RednerInnen, denen Du gern zuhörst – schau Dir Videos, Podcasts dieser Person an, finde heraus, wieso Du die Person ansprechend findest – sind es die Worte, die Ausdrucksweise oder geht es um die Persönlichkeit der Person, und was macht diese Persönlichkeit aus, wenn wir die rhetorischen Mittel betrachten?

Werde zum Trüffelschwein für gewählte Ausdrucksweise und Sprache. Beginne eine Gegen-Bewegung, zu „Geiz ist geil“ und „wir können billig“ hin zu einer gewählten deutschen Sprache. Unsere und auch andere Sprachen bieten so viel mehr Möglichkeiten der schönen, eleganten und dennoch klaren Ausdrucksweise.

Trainieren wir unser Gehirn, sprechen wir beim Spaziergang unsere nächste Präsentation laut in unser Smartphone, nutzen wir mehr Wörter, erweitern wir unser Wortarsenal und setzen neue Worte peu au peu ein.

Was können wir noch tun? Treten wir in einen Debattierclub ein, oder werden Mitglied beim „Verband der Redenschreiber deutscher Sprache“.

Suchen wir bewusst Netzwerke mit Menschen, die gut mit Sprache umgehen können, zum Beispiel RedakteureInnen, JournalistInnen, WerbetexterInnen, ja auch RedenschreiberInnen – die gibt es in jedem großen Unternehmen, oder auch Autorinnen und Autoren, die unermüdlich an den vielen Serien arbeiten, die wir zum Feierabend als Entspannung genießen.

Es gibt viele Menschen, die mit Worten professionell arbeiten. Auch Seminare und Workshops gibt es zahlreich zu dieser Thematik. Wer will findet Möglichkeiten pflegte ein früherer Kollege immer zu sagen. Und wer nicht will, findet Gründe…

So, damit haben wir jetzt unseren sprachlichen Horizont erweitert und mehr Worte, Begriffe und Beschreibungen zur Verfügung. Wir sind also nicht mehr gezwungen, nur die ollen Modewörter und die allzu einfache Sprache zu verwenden.

Die Einschlaf-Garantie

Eine allzu monotone Sprechweise zähle ich auch zu den Sprechunarten. Außer man will den Kindern eine Gute-Nacht Geschichte vorlesen und sie mit der gleichförmigen Erzählweise zum Einschlafen bringen. Klingt fast hypnotisch!

Punkt 5 hat also durchaus seine Berechtigung! Die Menschen, die uns Gehör schenken, werden wenig begeistert sein, wenn wir so einschläfernd auftreten. In einer Umfrage unter 400 Großunternehmen werden sogar 40% aller Präsentationen als einschläfernd bezeichnet! 44% als langweilig und gerade mal 3% als stimulierend! 13% der Reden waren als neutral bewertet worden. Darin steckt aber auch eine gute Nachricht! Die ZuschauerInnen sind offensichtlich nicht verwöhnt und mit einigen Verbesserungen werden wir schnell in die 3% aufsteigen können!

Die Modulation – also Sprechmelodie sollte immer den Inhalt unterstreichen und nicht – wie leider sehr oft auch selbst von professionellen Sprecherinnen gehört – einem immer gleichen Sing-Sang folgen. Das klingt manchmal sogar wie ein Grundschüler, der aus einem Lesebuch vorliest. Weil das Thema so wichtig ist, gibt es dazu eine extra Folge! Besonders auffällig ist diese Sprechunart, wenn ein Text von einer untrainierten Person vorgelesen wird, zum Beispiel bei der Nutzung eines Teleprompters. Hier ist ein Training für die richtige Betonung unabdingbar.

Viele meiner Coachees beklagen, sie würden zu schnell sprechen, womit wir bei Punkt 6 auf unserer Liste der Sprechunarten wären. An sich ist schnelles Sprechen nicht schlecht, vorausgesetzt, wir können variieren mit langsameren Passagen.

Die Variationen zwischen dem schnellen und langsamen Sprechen in Präsentationen können wir bewusst einsetzen.

Es geht hier um das unbewusste zu-schnell-Sprechen. Logisch, dass hier hin und wieder der Inhalt auf der Strecke bleibt, wenn eine Info nach der anderen wie aus der Pistole geschossen abgefeuert wird.

So schnell kann das Publikum womöglich die neuen Inhalte gar nicht verarbeiten. Außerdem kann zu schnelles reden unverständlich klingen, oder den Eindruck erwecken, der Redner hätte es eilig und will schnell mit seinem Vortrag zu einem Ende kommen. Die Wirkung ist meist nicht optimal und auch das können wir besser machen, indem wir bewusst zwischen einem schnellen Part, bei dem ich Dynamik erzeugen will und einem langsam gesprochenen Part, der wichtig ist und meine Botschaft noch einmal deutlich zum Ausdruck bringt, hin und herwechseln.

Dialekt – nein, danke, oder doch: ja bitte?!

Baden Württemberg hat einmal damit Werbung gemacht, dass sie alles können – außer Hochdeutsch. Das Ländle beherbergt in der Tat vielen Unternehmen, die großartigen Erfindergeist, gute Geschäftsideen und beträchtliche Umsätze aufweisen.

Das südliche Bundesland hat sich sogar gegen Kalifornien durchgesetzt und einen eigenen Stand auf der Expo 21 in Dubai erkämpft. Die Behauptung stimmt also. Das mit dem Hochdeutsch können wir uns nun unter Punkt 7 der Sprechunarten anschauen. Bevor Du jetzt gleich monierst, dass ein gewisser regionaler Klang doch sympathisch ist, pflichte ich Dir genau dazu bei. Eine gewisse Färbung ist in Ordnung, jedoch ein breiter Dialekt wird auf einer bundesweiten Bühne eine unerwünschte Wirkung haben – es sei denn, ich bin Comedian und nutze diesen sprachlichen Ausdruck als Mittel zur Komik.

Gleiches gilt auch in der Fremdsprache – nicht umsonst gibt es hier auch Coaches, die uns helfen, einen allzu breiten Dialekt zum Beispiel in Englisch zu sprechen.

Bleiben wir aber noch bei der deutschen Sprache. An bestimmten Aussprache-Besonderheiten können wir sofort die Herkunft der Sprecherin erahnen. Wir Bayern ziehen gern die Vokale in die Breite: Fraueen, Olympiazeeentrum. Richtig wäre: Olympiazäntrum. Oder Fraun. Auch dazu gibt es eine eigene Folge, denn hier können wir noch viele spannende Eigenheiten der deutschen Hochsprache lernen.

Was ist mit Punkt 8 „Sprechlacher“ gemeint? Passiert bei Interviews, wenn die Gesprächspartnerin Scheu, Unwissenheit oder unangenehme Situation einfach weglacht. Beispiel Ich weiß etwas nicht, und lache dieses einfach weg.

Sprechlacher wirken meistens defensiv, also verweichlichen die Aussage. Jedoch zählt hier auch – wie so oft – der Kontext, in dem die Konversation stattfindet. Der Sprachforscher und lieber Kollege Professor Hartwig Eckert hat dazu einiges veröffentlicht.

Nervige Schmatzgeräusche kommen meist daher, dass die Person einen trockenen Mund hat, möglicherweise durch Aufregung verursacht, das gilt auch für laute Atemgeräusche – also vor dem Auftritt entspannen mit einer einfachen Atemübung – Ihr wisst schon tief in den Bauch einatmen, dann bewusst ausatmen,….

Das  Ganze ein paar Mal, nicht zu schnell und unser Nervensystem beruhigt sich wieder! Außerdem gilt – stilles Wasser trinken, damit einem nicht die Spucke wegbleibt. Somit haben störende Schmatz- und Atemgeräusche keine Chance.

Sexy Stimme nervt

Nummer 9 ist eine zweifelhafte Modeerscheinung, besonders bei jüngeren Frauen in den USA und leider schwappt das sogenannte „Vocal Fry“ zu uns herüber… es handelt sich hierbei um einen tiefen und brüchigen Ton, der wohl sexy klingen soll. Kim Kardashian nutzt diese Art des exaltierten Sprechens. Nicht zu empfehlen, denn es nervt einfach, da zuzuhören. Im Deutschen gibt es leider auch eine Entsprechung, die ich immer öfter, selbst bei professionellen Moderatorinnen höre. Die Aussprache des Vokals A. Es gibt eine Tendenz, dass das „A“ zunehmend „offener“ ausgesprochen wird, was sich dann auch eher komisch und nervig anhört.

Dazu werde ich auch noch im Blog „Aussprache“ ausführlicher berichten.

Also lasse die zweifelhaften Trends und unnötigen Sprechunarten einfach weg –

Dein Publikum wird es Dir danken!

Ich bedanke mich auch an dieser Stelle und wünsche Euch viel Erfolg beim Präsentieren – Euer Speakercoach Silvia B. Pitz

Auch als Podcast verfügbar

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert